Foto: Libermenta Kliniken

Frankfurt am Main, 28.12.2023

Ex-Schwimmstar Petra Dallmann im Sporthilfe-Interview: „Es fällt vielen schwer, mit der gleichen Selbstverständlichkeit über eine Depression wie über einen Kreuzbandriss zu sprechen“

Petra Dallmann krönte sich mit der Freistilstaffel 2001 zur Weltmeisterin, gewann mehrere EM-Titel und Olympia-Bronze 2004. Heute macht sie sich für mentale Gesundheit im Leistungssport stark und hat mit der digitalen Plattform ATHLETES IN MIND ein in Deutschland einzigartiges Informations- und Beratungsangebot geschaffen.

Ihre erfolgreichste Zeit als Spitzensportlerin erlebte Petra Dallmann Anfang der 2000er Jahre: Gold mit der 4x100 Meter Freistilstaffel im japanischen Fukuoka 2001, drei Jahre später gewann sie die olympische Bronzemedaille bei den Spielen in Athen. Nach neun Jahren Sporthilfe-Förderung wurde sie 2011 Mitglied im Alumni-Club der Stiftung. Parallel zum Spitzensport studierte die gebürtige Freiburgerin Medizin, inzwischen praktiziert sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

Gemeinsam mit der früheren Kanurennsportlerin Brit Wilsdorf, ebenfalls Psychotherapeutin, hat Petra Dallmann die Initiative „ATHLETES IN MIND“ ins Leben gerufen, eine deutschlandweite, digitale Anlaufstelle für seelische Gesundheit im Leistungssport. Am häufigsten wird sie aufgrund von Depressionen konsultiert. Aber auch Essstörungen, Angst- und posttraumatische Belastungsstörungen sowie ADHS gehören zu den relevanten Erkrankungen.

„Es fällt vielen noch schwer, mit der gleichen Selbstverständlichkeit über eine Depression wie über einen Kreuzbandriss zu sprechen“, sagt Petra Dallmann, die aber auch einen positiven Trend wahrnimmt. „Es hat sich viel getan, weil sich nicht nur in Deutschland, sondern vor allem international bekannte Athleten zu psychischen Erkrankungen öffentlich geäußert haben. Es ist also kein Tabu-Thema mehr.“

In Deutschland fehlte jedoch bislang eine Informationsplattform. Diese haben Petra Dallmann und Brit Wilsdorf mit „ATHLETES IN MIND“ geschaffen. Neben Informationsmaterial zu mentaler Gesundheit finden die Athlet:innen auf athletes-in-mind.de auch ein kostenfreies Beratungsangebot zum Thema.

Im nächsten Schritt wollen die beiden ehemaligen Leistungssportlerinnen ihr Angebot bekannter machen. „Unser Anspruch ist eine höchste Expertise“, sagt Petra Dallmann im Interview mit der Sporthilfe. Unter diesem Aspekt suchen die beiden aktuell nach Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen mit Erfahrung und Sporthintergrund, die dabei helfen, „ATHLETES IN MIND” voranzubringen und so einen Beitrag für mentale Gesundheit im Spitzensport zu leisten.

Zum vollständigen Interview mit Petra Dallmann    

Das Interview stammt aus dem aktuellen Sporthilfe Magazin. Auf den insgesamt 68 Seiten mit Cover-Star Dennis Schröder erfahren die Leser:innen außerdem, wie die Sporthilfe Athlet:innen in den Teamsportarten von Basketball über Hockey, Volleyball und Handball bis hin zu den Fußball-Frauen auf dem Weg Richtung Paris 2024 unterstützt. Ebenfalls im Magazin: Wie Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder zu Olympischen und Paralympischen Spielen in Deutschland steht, vor was sich Zweier-Bob-Weltmeister Johannes Lochner fürchtet, welcher Bahnrad-Star gerne ein eigenes Café eröffnet hätte und was deutsche Top-Athlet:innen aktuell abseits des Sports beschäftigt.  

 Weitere Themen im aktuellen Sporthilfe Magazin auf einen Blick:  

  • Skilanglauf: Auf der Überholspur 
  • Mit Style auf der Piste: Drei Athletinnen im Portrait
  • Nachgezählt: 133 Weltmeister:innen

Hier geht’s zur aktuellen Ausgabe des Sporthilfe Magazins.


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Pressekontakt

Stiftung Deutsche Sporthilfe
Heike Schönharting
Managerin Kommunikation

Tel.069 / 67803 – 511
Mailheike.schoenharting@sporthilfe.de


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