
Mit Beginn der Biathlon-Saison und vor Start der Olympischen Winterspiele hat die Stiftung Deutsche Sporthilfe den dreifachen Olympiasieger und ehemaligen Weltklasse-Biathleten Michael Greis interviewt. Im Sporthilfe-Gespräch blickt der Olympia-Held von 2006 auf seine sportliche Laufbahn zurück, ordnet die Medaillenchancen des deutschen Biathlon-Teams ein und spricht offen über seine berufliche Neuorientierung nach der sportlichen Karriere.
Michael Greis, der während seiner aktiven Zeit zehn Jahre von der Sporthilfe gefördert wurde und seit 2021 Mitglied im Sporthilfe Alumni-Club ist, sieht die deutschen Biathletinnen für die aktuelle Saison bestens aufgestellt: „Mit Franziska Preuß haben wir eine Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin, die als absolute Top-Favoritin gilt, mit Selina Grotian und Julia Tannheimer sind zudem junge Talente mit an Bord und mit Janina Hettich-Walz eine Rückkehrerin aus der Babypause. Im Damenbereich sieht es also vielversprechend aus“, sagt Greis. Julia Tannheimer hatte vergangenes Wochenende als Erste im deutschen Team bereits die Olympia-Norm erfüllt, im vergangenen Jahr war sie als zweifache Junioren-Weltmeisterin als „Sporthilfe Juniorsportlerin“ nominiert. Auch das Herrenteam beschreibt Greis als erfahrene Mannschaft, die sich im vergangenen Winter im Weltcup gut präsentiert habe. Entscheidend für ihren Erfolg werde ihr Umgang mit Druck sein, so der ehemalige Top-Biathlet.
Besonders emotional blickt Greis auf seine eigenen Teilnahmen bei Olympischen Spiele zurück. „Alle drei Spiele haben mich auf verschiedene Art und Weise geprägt und zeigen die ganze Bandbreite eines Sportlerlebens“, erinnert er sich. Von den ersten Eindrücken 2002 in Salt Lake City über sein historisches Gold-Triple in Turin 2006 bis zu den schwierigen Momenten in Vancouver 2010 – Greis beschreibt die olympischen Erfahrungen als prägend und wegweisend.
Auch zur aktuellen Diskussion über eine mögliche deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele bezieht Greis Stellung: „Grundsätzlich finde ich es super, dass diesem sportlichen Großereignis wieder mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht wird,“ sagt er. Gleichzeitig sei er überrascht, wie schnell sich die gesellschaftliche Haltung diesbezüglich in den vergangenen Jahren gewandelt habe.
Dem Biathlon ist Michael Greis seit seinem Karriereende Ende 2012 weiterhin verbunden. Er lebt in Ruhpolding und betreut seit acht Jahren Biathlet Philipp Nawrath: „Ich unterstütze ihn, wo ich kann. Und natürlich habe ich noch genügend Freunde und Bekannte im Biathlon, sodass ich da immer noch sehr verbunden bin“, so Greis. Beruflich befindet sich der Olympiasieger derzeit in einer Orientierungsphase. Nach Stationen als Biathlon-Trainer und in der Steuerberatung macht er aktuell ein selbstgewähltes „Sabbatical“ und will 2026 neu entscheiden, wohin ihn sein weiterer Weg führt.
Hinweis an die Redaktionen:
Das vollständige Interview ist hier verfügbar, frei verwendbar mit Quellenangabe “Sporthilfe”: “Was macht eigentlich… Michael Greis?”
Kontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Djamila Böhm
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