Frankfurt am Main, 25.06.2021

Johannes Vetter im Sporthilfe-Interview: "Wenn ich wählen müsste, dann jetzt Olympia-Gold und nächstes Jahr den Weltrekord“

Speerwurf-Star Johannes Vetter peilt dieses Jahr den Sieg bei den Olympischen Spielen an. Ziel sei „auf alle Fälle die Goldmedaille in Tokio“, sagt der 28-Jährige im Magazin go!d der Deutschen Sporthilfe, „aber ich würde auch jeden anderen Platz verkraften“. Nach privaten und verletzungsbedingten Rückschlägen – 2018 verstarb seine Mutter an Krebs, 2019 verpasste er verletzungsbedingt einen Großteil der Saison – sieht sich Vetter nun deutlich gereift. „Diese zwei, drei Jahre voller Kampf und Verlust haben schon etwas mit meinem Kopf gemacht. Ich bin definitiv reifer geworden.“

Mit regelmäßigen Würfen über die 90-Meter-Markierung untermauerte der deutsche Rekordhalter in diesem Frühjahr bereits seine Favoritenrolle für Tokio – darunter waren der dritt- sowie der achtweiteste Wurf seit Einführung des aktuellen Speers im Jahr 1986. „Mental bin ich inzwischen sehr abgebrüht. Ich bin mir meines Könnens so sehr bewusst, dass ich weiß: Wenn ich fit und gesund bin, habe ich die Konkurrenz im Sack“, so Vetter. Seinen Start bei den Deutschen Meisterschaften Anfang Juni hatte der Weltmeister von 2017 wegen einer kleineren Verletzung vorsichtshalber abgesagt.

Neben dem Olympia-Sieg peilt Vetter auch den Weltrekord von 98,48 Metern an. Um die Weite des Tschechen Jan Železný aus dem Jahr 1996 zu übertrumpfen, müsse aber „wirklich alles zusammenkommen. Im Speerwerfen sind es kleine Details, die mitunter bis zu 15 Meter ausmachen können“. Der Athlet von der LG Offenburg hofft, „den ein oder anderen Ausrutscher nach oben zu erwischen“. Wenn er sich zwischen Olympia-Gold und dem Weltrekord entscheiden müsste, so Vetter im Video-Porträt der Deutschen Sporthilfe, „dann würde ich sagen, nehme ich jetzt Olympia-Gold und das Jahr darauf den Weltrekord“.

Johannes Vetter wird seit 2011 von der Deutschen Sporthilfe gefördert, aktuell in der Mercedes-Benz Elite-Förderung.

>>> hier geht’s zum Video-Porträt von Johannes Vetter: https://youtu.be/wc0yrVQKLoU


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