Was macht eigentlich…? Ruderer Hanno Wienhausen

Der frühere Weltklasse-Ruderer saß zwischen 2004 und 2011 u.a. im Zweier, Vierer sowie im Flaggschiff des Verbandes, dem Deutschland-Achter. 2012 erlangte er tragische Berühmtheit, als ihm im legendären Boat Race auf der Themse bei einer Kollision seines Oxford-Achters mit dem Konkurrenten der Uni Cambridge der Riemen brach. 2014 startete der promovierte Jurist als Assistent des Vorstandsvorsitzenden der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG seine berufliche Karriere. Eine Position, aus der heraus es dem heute 38-Jährigen gelang, seinen Arbeitgeber als Nationalen Förderer der Sporthilfe zu gewinnen.


Wienhausen wurde fünf Jahre lang von der Sporthilfe gefördert und ist seit 2016 Mitglied im Alumni-Club (Foto: Deutscher Ruderverband)

Hanno, wie hat der Vorstand damals auf Deinen Vorschlag reagiert, sich als Nationaler Förderer der Sporthilfe zu engagieren?

Meine Anregung ist auf fruchtbaren Boden gefallen, weil die Werte der Sporthilfe auffallend deckungsgleich mit denen der Allianz sind – Hochleistungssport und erfolgreiche Unternehmen haben vieles gemeinsam. Wichtig war uns dabei, eine Partnerschaft zu etablieren, von der  beide Seiten dauerhaft profitieren.

Was hat Dich angetrieben, Dich so für die Sporthilfe einzusetzen?

Die Sporthilfe ist eine Organisation, ohne die ganz viele Athleten in Deutschland ihren Sport nicht in der Form ausüben könnten und vielen Menschen damit wichtige Vorbilder fehlen würden. Daher sehe ich es als eine Art gesellschaftliche Verantwortung an, die Stiftung zu unterstützen – dies umso mehr, wenn man wie ich persönlich davon profitiert hat.

Es war für mich deshalb nicht nur eine Selbstverständlichkeit, Mitglied im Alumni-Club zu werden, sondern auch für die Belange der Sporthilfe bei meinem Arbeitgeber zu werben.

Du bist als Assistenz des Vorstandsvorsitzenden gestartet, wie ging Dein beruflicher Werdegang bei der Allianz weiter?

Heute bin ich in dem Unternehmen, in dem ich vor knapp sechs Jahren begonnen habe, Mitglied in der Geschäftsleitung für die nördliche Hälfte Deutschlands.  Die Vertriebsdirektion Berlin, die ich zugleich leite, betreut weit über 2 Millionen Kunden an etwa 1.250 Agentur-Standorten.

Würden denn Athleten auf Jobsuche bei Dir offene Türen einrennen?

Uneingeschränkt und jederzeit! Ich würde mich sehr darüber freuen und das ganz gleich ob zum Beispiel als zukünftige Führungskraft oder als Unternehmer. Dies ist ja auch ein Teil der Kooperation mit der Sporthilfe, der weiter ausgebaut werden soll. Wir sind bestrebt, mehr ehemals geförderte Athleten zur Allianz zu holen, da wir glauben, dass eine sehr hohe Korrelation zwischen sportlichem Erfolg und dem Erfolg in einem Unternehmen, in dem es ebenfalls um Leistung, Fairplay und Miteinander geht, vorhanden ist.

Wie würdest Du Athleten von einem Berufseinstieg bei der Allianz überzeugen?

Ähnlich, wie ich selber davon überzeugt wurde. Im Bewerbungsgespräch mit Joachim Müller, meinem früheren Chef und heute im Übrigen Mitglied des Aufsichtsrates der Sporthilfe, hat er berichtet, was ihm persönlich, aber auch in seinem Unternehmen wichtig ist: Das Streben nach  Exzellenz in sämtlichen Belangen, Integrität und verantwortungsvolles Handeln sowie der Umstand, dass wir Ziele nur gemeinsam als Team erreichen. Darin habe ich mich wiedergefunden und im Ergebnis konnte ich so meine sportliche Karriere, zumindest was diese Werte anbelangt, im übertragenen Sinn bei der Allianz fortsetzen. Das hat mich sofort überzeugt. Darüber hinaus finde ich es höchst attraktiv, dass die möglichen Tätigkeitsbereiche in der  Allianz weit über reine Versicherungs-Dienstleistungen hinausgehen. So ist es möglich, sich beruflich immer wieder vollständig neu zu erfinden, ohne das Unternehmen  wechseln zu müssen.

(Veröffentlicht am 06.10.2020)

Erschienen im Sporthilfe-Magazin go!d - Zur kompletten Ausgabe (3/2020)




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