Nachaktiven-Förderung

Das Alumni-Stipendium soll erfolgreichen Athlet:innen im Anschluss an ihre Leistungssportkarriere ermöglichen, eine berufliche bzw. wissenschaftliche Qualifikation zu erlangen oder nachzuholen, die parallel zum zeitintensiven Leistungssport nicht begonnen oder abgeschlossen werden konnte. Das Stipendium kann von ehemaligen Athlet:innen des Top-Teams und des Paralympicskaders beantragt werden, die dem jeweiligen Kader mindestens 36 Monate zugehörig waren.

• Förderumfang: 500 € pro Monat
• Laufzeit: bis zu 36 Monate

Athlet:innen, die einmal im Top-Team oder im Paralympicskader gefördert wurden, können eine Studienförderung über das Ende der Sportkarriere hinaus beantragen.

• Förderumfang: 300 Euro pro Monat
• Laufzeit: bis zur Beendigung des Studiums
  (maximal für drei Jahre nach Karriereende und 150% der Regelstudienzeit)

Die Sporthilfe Start-up Academy unterstützt jährlich 20 Existenzgründer:innen bei den ersten Schritten zum eigenen Unternehmen. Sie richtet sich an aktuell geförderte Athlet:innen sowie auch an Mitglieder des Alumni-Clubs, die in den letzten Jahren ihre Karriere beendet haben. In den mehrtägigen Workshops, die von DKB und Werte-Stiftung unterstützt werden, lernen die Teilnehmer:innen ihre Geschäftsideen zur Gründungsreife weiterzuentwickeln und potenziellen Investor:innen zu präsentieren. Am Ende der zweiteiligen Seminar-Reihe treten die Athlet:innen bei der Wahl zum "Sporthilfe Start-up des Jahres" an, das aus einem öffentlichen Online-Voting und einer Pitch-Session vor einer Fachjury besteht. Beide Teilergebnisse fließen zu gleichen Teilen in das Gesamt-Ergebnis ein. Die Auszeichnung ist dotiert mit der DKB-Gründerprämie in Höhe von 12.000 Euro.

In Kooperation mit der Werte-Stiftung hat die Sporthilfe ein Mentorenprogramm aufgebaut, das bis in die Nachaktivenzeit hinein wirkt: Entscheider:innen aus der Wirtschaft werden mehrjährige Begleiter:innen, Sparringspartner:innen und "Türöffner:innen". Die Führungskräfte beraten und unterstützen bei der Berufswahl, beim Sammeln von Praxiserfahrung und beim Berufseinstieg. Das Zusammenfinden von Sportler:in und Mentor:in wird durch die Sporthilfe und die Werte-Stiftung koordiniert und findet in der Regel während der aktiven Karriere statt, ist aber auch noch im ersten Jahr nach Abmeldung aus der Förderung möglich. Unterstützt wird das Mentorenprogramm von der DZ BANK AG, die als "Partner des Mentorenprogramms" die Organisation und Durchführung von zentralen Maßnahmen für alle Mentees sowie direkte Treffen zwischen Mentor:innen und Mentees ermöglicht.

Spitzensportler:innen in Deutschland wollen nichts geschenkt, aber angemessene Chancen im Bewerbungsprozess. Die so genannte "Kennwort-Bewerbung" steht dafür, dass bei der Bewerbung von (ehemaligen) Top-Athlet:innen auf ausgeschriebene Stellen ihre besondere Situation bei der Erstbewertung der eingereichten Unterlagen berücksichtigt wird. Die Unternehmen sind sich der Doppelbelastung der Athlet:innen durch Sport und Studium oder Beruf bewusst und respektieren die besondere Situation von Leistungssportler:innen. Fehlende Praktika oder längere Studienzeiten werden beispielsweise nicht als Nachteil gewertet.
Über 100 namhafte Unternehmen beteiligen sich in Kooperation mit der Sporthilfe an diesem Prozess und bieten eine:n direkte:n Ansprechpartner:in für aktuelle und ehemals Sporthilfe-geförderte Athlet:innen in ihrer Personalabteilung.

Mit für Spitzensportler:innen flexibel gestaltbaren vier- bis sechswöchigen Schnupperpraktika oder regulären Pflichtpraktika bei rund 100 attraktiven Unternehmen erhalten aktuell und ehemals geförderte Athlet:innen erste wertvolle Einblicke in das Berufsleben. Sie ermöglichen es den Sportler:innen, sich entsprechend ihrer Neigungen und Berufszielen weiterzuentwickeln, wichtige Kontakte zu knüpfen und ein Branchenverständnis zu erlangen.

In Kooperation mit der Deutschen Telekom bietet die Deutsche Sporthilfe Bewerbertrainings mit Experten des Recruiting & Talent Service der Deutschen Telekom an. Dabei gibt es Tipps und Anleitungen zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen und zum Verhalten in Vorstellungsgesprächen sowie dem Umgang mit der besonderen Situation eines/r (ehemaligen) Leistungssportlers. Auch in den ersten Jahren nach dem Karriereende kann an den eintägigen Workshops teilgenommen werden.

Beim Sporthilfe Elite-Forum erleben insbesondere aktuell sowie ehemalig geförderte Spitzenathlet:innen in exklusivem Rahmen einen intensiven Austausch mit Gesprächspartner:innen aus verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Sie treffen auf Menschen, die die Idee der „Dualen Karriere“ und der Persönlichkeitsentwicklung junger Sportler:innen mit ihrem Namen und ihrer beruflichen und menschlichen Erfahrung befördern. Ab sofort werden auch zwei Plätze an den 3-tägigen Seminaren an Mitglieder des Sporthilfe Alumni-Clubs vergeben. Voraussetzung für ehemals Geförderte ist, dass die Teilnahme in den ersten Jahren nach dem Karriereende stattfindet.

In den drei eintägigen Workshops mit dem renommierten Kommunikationscoach und Keynote Speaker Frank Asmus erarbeiten die Teilnehmer:innen einen individuell auf sie zugeschnittenen Vortrag. Thematisiert werden dabei Inhalt, Auftritt und Inszenierung des Vortrages. Das sehr hochwertige Seminar können aktuell geförderte Athlet:innen aus den Elite-Programmen beantragen sowie auch Mitglieder des Alumni-Clubs, die zuvor in der Elite- oder ElitePlus-Förderung unterstützt wurden. Dies ist bis zu einem Jahr nach Abmeldung aus der Förderung möglich.

Der "Coaching-Pool" ist ein Angebot zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung, denn der Mensch ist am leistungsfähigsten, wenn er in seiner gesamten Persönlichkeit gefestigt ist. Gemeinsam mit der Werte-Stiftung wurde deshalb ein Pool an Coaches akquiriert, der aktuelle und ehemalige Top-Athlet:innen mit konkreten pro-bono-Leistungen unterstützt. Eine Teilnahme ist bis zu einem Jahr nach Abmeldung aus der Förderung möglich und beinhaltet drei kostenfreie Coaching-Sessions zu individuell vereinbarten Themen. Parallel freuen wir uns aber auch, wenn Alumni-Club-Mitglieder in diesem Bereich tätig und dazu bereit sind, selbst als Coach zu unterstützen

Mit dem Zukunftsworkshop #hinterderziellinie haben wir ein Potentialprogramm für die ganzheitliche Orientierung von Top-Athlet:innen für die Zeit nach der Leistungssportkarriere ins Leben gerufen. In zwei zweitägigen Workshops sollen dabei die Ziele für den weiteren Lebensweg erarbeitet werden.
Im ersten Workshop geht es darum, die eigene Persönlichkeit zu reflektieren und eigene Antreiber und Blockaden zu identifizieren. Im zweiten Teil liegt der Fokus darauf, das eigene Potenzial auszuschöpfen und eine "Landkarte" für den weiteren beruflichen und privaten Weg zu bauen. Teilnehmen können ehemals geförderte Athlet:innen des Top-Teams bis zu einem Jahr nach der Abmeldung aus der Förderung.