Ein Sturz in Kitzbühel Anfang des Jahres und der Traum von Olympia in Mailand und Cortina d’Ampezzo war dahin. Doch aufgeben kam für Skirennläufer Jacob Schramm nie infrage. Mit Disziplin, Willenskraft und der Unterstützung der Sporthilfe kämpft er sich zurück – sein großes Ziel: Olympia 2030 in den französischen Alpen.
Der Traum von Olympia, das Gefühl von Geschwindigkeit, das Adrenalin auf der Piste – all das schien für Jacob Schramm im Januar 2025 plötzlich in weiter Ferne. Bei einem Trainingssturz auf der legendären Streif in Kitzbühel verletzte sich der 26-Jährige schwer: Mehrere Kreuzbandrisse an beiden Knien, ein luxiertes Kniegelenk, gerissene Muskel- und Bandstrukturen und eine leichte Gehirnerschütterung. „Als ich nach dem Sturz mein linkes Knie gesehen habe, war ich geschockt.
Viele haben daran gezweifelt, ob ich jemals wieder auf Skiern stehen werde“, erinnert sich Jacob im Interview mit dem Medizinprodukte-Hersteller medi in Bayreuth. Jacob Schramm ist ein talentierter Skirennläufer, der sich auf die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G spezialisiert hat. 2024 hat er den Europacup Super-G Kvitfjell gewonnen, debütierte ausgerechnet beim legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel im Weltcup.
Drei Operationen und eine harte Anfangszeit im Rollstuhl folgten nach dem Unfall, ehe Jacob Schritt für Schritt zurück ins Leben und in den Sport fand. Aufgeben kam für den Athleten, der seit 2017 von der Sporthilfe gefördert wird, nie infrage.
„Der Weg zurück ist lang und hart, aber ich bin ein Kämpfer“,
sagt Jacob selbstbewusst. Mit eiserner Disziplin, täglichem Training und der Unterstützung von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Ärztinnen und Ärzten und vor allem seiner Familie arbeitet er unermüdlich an seinem Comeback. Dabei unterstützt ihn auch die Sporthilfe, er ist Mitglied im Talent-Team. Schon wenige Wochen nach den Eingriffen begann Jacob mit den ersten Bewegungsübungen, heute absolviert er wieder ein strukturiertes Trainingsprogramm mit Kraft-, Ausdauer- und Koordinationseinheiten.
Jeder kleine Fortschritt zählt – sei es die erste Kniebeuge ohne Schmerzen, eine Radfahreinheit oder dynamische Bewegungen wie Sprünge und schnelle Richtungswechsel. „Meine Kreuzbänder müssen alles wieder neu lernen. Das geht nur durch Geduld, harte Arbeit und den Glauben daran, dass es sich lohnt.“
Trotz aller Rückschläge blickt der Oberfranke optimistisch in die Zukunft. Die Olympischen Spiele 2026 in Cortina d’Ampezzo musste er abschreiben – doch seine Vision ist klar: Olympia 2030. „Allein der Gedanke daran gibt mir Kraft.
Mein Ziel ist es, wieder das Niveau zu erreichen, um mit den Besten der Welt zu konkurrieren“,
sagt Jacob. Für dieses Ziel möchte er alles geben und sich weiter akribisch zurück kämpfen.