Hockeyteams auf der Erfolgsspur

Hockey ist die erfolgreichste deutsche Mannschaftssportart der vergangenen fünf Jahrzehnte. Das Männer-Team gewann seit den Olympischen Spielen 1972 in München viermal Gold (1972, 1992, 2008 und 2012), zweimal Silber (1984 und 1988) und zweimal Bronze (2004 und 2016). Damen-Hockey gehört seit 1980 zum olympischen Programm, das deutsche Damen-Team wurden 2004 in Athen Olympiasieger und gewannen zweimal Silber (1984 und 1992) und einmal Bronze (2016). In Paris werden die "Honamas", die 2023 den Weltmeistertitel nach Deutschland holten, wie auch die "Danas" erneut auf Medaillenjagd gehen, denn beide Teams haben sich durch ihre Siege bei den Qualifikationsturnieren im Januar das Olympia-Ticket gesichert.


Anfang 2023 gewannen die Männer in begeisternder Manier in Indien den WM-Titel, das Olympiaticket hatten die „Honamas“ damit jedoch noch nicht in der Tasche. Die erste Qualifikations-Möglichkeit für Paris bot sich vergangenes Jahr bei der Heim-EM in Mönchengladbach, wo sich allein der Titelträger das Ticket für Paris buchen konnte. Nach Platz vier für die Herren und Bronze für die Damen mussten beide Teams den Weg über ein Qualifikationsturnier im Januar 2024 gehen.

Qualifikationsturniere sind das Schlimmste, was es gibt, der Druck ist immens. Man kann eigentlich nur verlieren,

hatte Mathias Müller, der mit 31 Jahren zu den Routiniers im Team gehört und 2016 bereits Olympia-Bronze gewonnen hat, zuvor noch gesagt. Doch die "Honamas" hielten dem Druck stand und setzten sich beim Turnier im Oman gegen Neuseeland, Chile und Kanada durch.

Foto: FIH/WorldSportPics

Seine Kollegin bei den Damen, Kira Horn, versuchte dagegen im Vorfeld das Positive aus der Herausforderung zu ziehen:

K.-o.-Spiele sind selten, deshalb ist das Qualifikationsturnier für uns eine gute Probe, um mit dieser besonderen Situation umzugehen,

erklärte die 28-Jährige. Mit dieser positiven Einstellung setzten sich die „Danas“ in ihrem Turnier in Indien gegen Chile, Japan und Tschechien durch.

 

Kontinuierliche Unterstützung erhalten beide Teams durch die Sporthilfe – anders als beispielsweise die Spieler der A-Nationalmannschaften im Basketball, Handball und Volleyball. Jene sind aufgrund der guten Verdienstmöglichkeiten in den professionellen Ligen nach der Jugend von der finanziellen Sporthilfe-Förderung grundsätzlich ausgeschlossen, dort greift der sogenannte Generationenvertrag. Da in den Hockey-Ligen jedoch deutlich weniger Geld als in den anderen Liegen fließt, viele Spieler:innen parallel studieren oder arbeiten, werden sowohl die Damen als auch die Herren durchgängig von der Sporthilfe unterstützt. Beide aufgrund der zurückliegenden Erfolge aktuell im Top-Team und wegen der guten Medaillenperspektive für Paris auch in der ElitePlus-Förderung. Mit diesem besonderen Förderbaustein unterstützt die Sporthilfe gemeinsam mit PwC Athlet:innen ohne Sportförderstelle in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Die „Honamas“ erhalten aufgrund des WM-Erfolgs von 2023 zusätzlich die Mercedes-Benz Elite-Förderung.

Für Hockey als Teamsportart werden im Rahmen der ElitePlus-Förderung zusätzlich 11.000 Euro pro Monat als Pool-Förderung bereitgestellt, die das Team im Sinne des Sporthilfe-Wertedreiklangs „Leistung. Fairplay. Miteinander.“ untereinander verteilt. 

Ich bin mir sicher, dass viele meiner Teamkollegen ohne die Sporthilfe schon lange nicht mehr spielen würden, das gilt auch für mich. Die Sporthilfe war lange Jahre meiner Karriere der größte finanzielle Unterstützer,

sagt Mathias Müller.

„Die ElitePlus-Förderung hat mir extrem während meiner Verletzung geholfen. Ich habe zuletzt mit einer entzündeten Faszie am Fuß gekämpft. Durch die finanzielle Unterstützung konnte ich zur Osteopathie gehen und hatte Behandlungen, die über den Standard hinausgehen“, so Kira Horn. PwC als Nationaler Förderer der Sporthilfe ist für sie nicht nur Förderer, sondern inzwischen auch Arbeitgeber. Horn hatte bei dem Unternehmen nach ihrem Studium ein Praktikum absolviert und arbeitet jetzt dort als Managerin für Start-Up-Programme.

Für mich als Sportlerin ist es gerade in der intensiven Zeit vor Olympia wichtig, dass ich einen Arbeitgeber habe, der dafür Verständnis hat.



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