Generationen-übergreifende Emotionen im Volleyball

Welch Glücksgefühle eine Olympia-Qualifikation selbst bei einem gestandenen Mann von 38 Jahren auslösen kann, zeigte sich im Oktober in Brasilien. Nach sieben Siegen in sieben Spielen hielt Deutschlands Ausnahme-Volleyballer Georg Grozer ein ausgedrucktes Ticket für Paris in der Hand.

Es ist ein unglaubliches Gefühl, ich könnte jede Sekunde losheulen,

zeigte sich der 38-Jährige überwältigt.


Grozer hatte als überragend spielender Kapitän sein Team mit Willen und Leidenschaft von Sieg zu Sieg geführt, selbst die Volleyball-Schwergewichte aus Brasilien und Italien wurden geschlagen. Erstmals seit 2012 sind die Volleyball-Männer wieder bei den Olympischen Spielen am Start.

Jetzt schwebt das Team auf einer Euphorie-Welle.

Wir sind alle hoch motiviert und wollen bei Olympia unser Bestes zeigen. Jeder gibt im Training alles, um sich einen Platz im Team zu erkämpfen,

sagt Leonard Graven. Mit 22 Jahren ist er einer der Jungen im Team und hofft auf seine Olympia-Chance. „Auch wenn ich weiß, dass es schwer wird, zu den zwölf zu gehören, die in Paris spielen, gebe ich alles für das Team. Und ich lerne gerade so viel von den älteren Spielern."

Und auch finanziell profitiert Graven von der älteren Generation. Denn im Volleyball verzichten im Rahmen des Generationenvertrags die gut verdienenden, älteren Spieler zugunsten des Nachwuchses. "Die Förderung der Sporthilfe hat mir in den letzten Jahren sehr geholfen, mich auf den Sport zu konzentrieren. Aktuell erhalte ich zudem das Deutsche Bank Sport-Stipendium und kann so an einer Fern-Uni Wirtschaftspsychologie studieren,“ erzählt Graven. Die Deutsche Bank unterstützt über das Sport-Stipendium studierende Spitzenathlet:innen, damit diese trotz Spitzensport ihre berufliche Karriere voranbringen können.  

Georg Grozer als „Oldie“ im Team hat über die Unterstützung der jungen Spieler in seinem Team noch eine weitere intensive Verbindung zur nachfolgenden Generation. Für ihn wäre der Olympia-Traum perfekt, wenn auch seine 16-jährige Tochter Leana mit der Frauen-Nationalmannschaft den Sprung nach Paris schaffen würde. In der Nationenliga stehen 2024 insgesamt zwölf Spiele an, am Ende entscheidet die Platzierung in der Weltrangliste. Platz 1 bis 5 sind für Paris qualifiziert.

Ähnlich geht es den Beachvolleyballer:innen. Die zwölf bestplatzierten Teams der Beach Pro Tour qualifizieren sich für die Olympischen Spiele. Gute Chancen bei den Männern haben die Deutschen Meister Clemens Wickler und Nils Ehlers, bei den Frauen kämpfen unter anderen die Paarungen Laura Ludwig/Louisa Lippmann, Svenja Müller/Cinja Tillmann und Karla Borger/Sandra Ittlinger um die begehrten zwei Tickets pro Nation. 



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