Sporthilfe-Kurator Peter Adelfang: „Wir müssen die Kräfte bündeln“

Seit 1985 steht APA Brands Solutions für Kreativität, Qualität und Verlässlichkeit – besonders im Sport. Gründer Peter Adelfang ist nicht nur Unternehmer mit Weitblick, sondern auch seit über 25 Jahren Kurator der Sporthilfe. Im Interview spricht er über seine Leidenschaft für den Sport, die Wertegemeinschaft mit der Sporthilfe – und warum ihn der Ball des Sports bis heute begeistert.


Herr Adelfang, 40 Jahre APA und über 25 Jahre Kuratorium der Sporthilfe – was bedeuten Ihnen diese beiden Jubiläen persönlich?

40 Jahre APA und 25 Jahre Sporthilfe – das ist eine echte Zeitreise. Mit meinem beruflichen Partner Christoph Parbel bin ich sogar schon 50 Jahre gemeinsam unterwegs. Für mich gehören beide Projekte eng zusammen: Sport, Marketing und gesellschaftliches Engagement – das passt einfach.

Was schätzen Sie besonders an den Athletinnen und Athleten, die durch die Sporthilfe unterstützt werden? Warum ist es wichtig, sie zu unterstützen?

Diese Menschen strahlen puren Enthusiasmus und echten Willen aus – sie sind bereit zu Fleiß, Anstrengung und Hingabe, ganz ohne Millionengehälter. Sie trainieren täglich für Olympia, oft mit minimaler Förderung. Oft ist die ganze Familie beteiligt. Das ist für mich gelebte Vorbildfunktion – und oftmals ein starker Gegensatz zum Profifußball. Diese Werte gehören in unsere Gesellschaft und genau aus diesem Grund unterstütze ich sie.

Gab es eine Begegnung mit einer Sportlerin oder einem Sportler, die Sie besonders beeindruckt hat?

Mohammed Ali bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in London – trotz schwerer Krankheit. Dieser unbändige Wille, verbunden mit gesellschaftlicher Wirkung, war für mich prägend – genauso wie viele Sporthilfe-Athletinnen und -athleten, die ebenfalls mehr als nur Medaillen im Blick haben. Vor solch einem Mindset kann ich nur den Hut ziehen.

Warum sind Sie Mitglied im Kuratorium der Sporthilfe?

Ich bin Überzeugungstäter. Entscheidend ist: Auch wir bei APA Brands Events Solutions  haben unseren Erfolg im Windschatten dieser Sportler aufgebaut – jetzt ist es Zeit, etwas zurückzugeben. Kuratoren sollen aus Überzeugung helfen, nicht aus Selbstzweck. Dass es ein ganz besonderes Netzwerk ist, ist dennoch sehr angenehm.

APA steht seit Jahrzehnten für kreative Markenlösungen. Wo sehen Sie Parallelen zur Arbeit der Sporthilfe?

Beide Seite arbeiten partnerschaftlich, zielorientiert und mit dem Anspruch: Es muss funktionieren! Lass uns nicht lamentieren, wenn etwas nicht optimal läuft – mach es möglich! Das verbindet uns und die geförderten Sportlerinnen und Sportler – aber eben auch die Sporthilfe. Natürlich habe ich auch im Alltag diverse berufliche Berührungspunkte zur Sporthilfe, bei Signage- und Branding-Themen verschiedener Events zum Beispiel.

Was kann die Wirtschaft von Spitzensportlerinnen und -sportlern lernen – und umgekehrt?

Gute Frage. Ich glaube, Durchhaltevermögen, unbedingten Erfolgswillen und die Bereitschaft, immer wieder neu anzusetzen – statt Ausreden zu suchen. Sportler werden immer in erster Linie sich selbst fragen, was kann ich verändern, damit ich ans Ziel komme? Das ist eine Haltung, die die Wirtschaft dringend braucht. Wir haben zu viele Ausstiege, Insolvenzen, Entlassungen, anstatt zu sagen: „Ich finde einen anderen Weg“.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Besuch beim Sporthilfe Club der Besten?

Dieses verbindende Team-Gefühl trotz Wettbewerb – das hat mich nachhaltig beeindruckt. Das Miteinander war für mich persönlich sehr stark, das konnte man durch die ganze Woche spüren. Gerade für mich, der im beruflichen Kontext den Hashtag #gerneperSie sehr ernst nimmt, war das durchaus herausfordernd. Wobei ich einen Unterschied zwischen dem Austausch mit anderen Kuratoren und meiner Rolle im Team bei der Wochenchallenge gemacht habe.

Sie sind regelmäßiger Gast beim Ball des Sports – was macht dieses Event für Sie so besonders?

Eine tolle Bühne für den Sport. Aber ein paar gesamtgesellschaftliche Entwicklungen gehen auch am Ball nicht vorbei, ich bin zum Beispiel großer Verfechter eines angemessenen Dresscodes. In den 25 Jahren waren gerade die Sportprogramme wahnsinnig beeindruckend: Schwimmbäder, Reitparcours, Sprungtürme – aber am Ende geht es darum, dass wir genügend Unterstützung für die Athletinnen und Athleten erhalten. Und wir müssen uns fragen: Wollen wir Gala oder Ball sein? Der Fokus sollte auf dem Nutzen für Sportlerinnen und Sportler liegen – gesellschaftlich und emotional.

Wie hat sich aus Ihrer Sicht der deutsche Spitzensport in den letzten Jahrzehnten verändert?

Die Förderstrukturen sind zu kleinteilig, der Aufwand für Veranstaltungen zu hoch. Wir setzen zu viel Geld ein – an vielen Stellen ohne ausreichendes strategisches Konzept. Ich schaue auch kritisch auf die aktuellen FISU-Games, also hinsichtlich Organisationstruktur und Komplexität in der Umsetzung.

Welche Rolle spielt die Sporthilfe heute – und welche sollte sie in Zukunft spielen?

Die Sporthilfe muss künftig noch verbindender und fokussierter agieren. Für viele ist auch nicht immer ersichtlich, wo die Trennlinie zum DOSB verläuft. Also bei der Woche im Sporthilfe Club der Besten, wenn ich das mal so sagen darf: Die teilnehmenden Athletinnen und Athleten – das war ja im Prinzip an vielen Stellen das Team D, olympisch und paralympisch. Wir müssen die Kräfte bündeln und nicht weiter zerstreuen. Die Sporthilfe sollte bei der Spitzensportförderung die führende Rolle spielen.

Welche Rolle könnte oder sollte die Sporthilfe im Olympiabewerbungsprozess spielen?

Die Sporthilfe sollte mit ihren Athletinnen und Athleten authentisch nach vorne gehen – als Gesichter dieser Bewegung. Politiker können folgen, aber die Sportlerinnen und Sportler müssen im Mittelpunkt stehen. Das kann keine Institution besser als die Sporthilfe. Wir brauchen eine gemeinsame Stimme in Deutschland, weniger Bürokratie und mehr Vertrauen in die Aktiven. Die Sporthilfe kann so zum echten Impulsgeber werden.

Wenn Sie dem deutschen Sport und der Sporthilfe einen Wunsch mitgeben könnten: Wie würde er lauten?

Bündelt die Kräfte, schafft echte Einheit, zeigt, dass Deutschland Sport kann und will. Wir haben das Potenzial – jetzt muss es passieren.


40 Jahre APA Brands Solutions

2025 feiert APA Brands Solutions sein 40-jähriges Bestehen. Gegründet 1985 in Neuwied, entwickelte sich das Unternehmen zu einem führenden Anbieter für Werbemittel, Merchandise und Markenkommunikation – mit starkem Fokus auf Sport und nachhaltige Produktion. APA ist langjähriger Partner zahlreicher Verbände und Events und prägt die Welt des Sportmarketings durch kreative Lösungen mit. Die Nähe zum Leistungssport spiegelt sich auch im jahrzehntelangen Engagement bei der Sporthilfe wider.


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